Alle Mittwoche im Mai und den ersten Mittwoch im Juni haben wir dem Thema Grafik und Design gewidmet. Die Kreativabteilung von QUB hat einen fünfteiligen Kurs zur Druckgrafik für Kinder vorbereitet. Wir haben den Unterricht in fünf einstündigen Online-Sitzungen abgehalten und waren begeistert von dem, was die 11 kleinen Designer im Alter von 7-12 Jahren während des Kurses geleistet haben. Übrigens haben Sie vielleicht den Artikel der zwölfjährigen Vika gelesen.
Wir gingen von den Grundlagen aus - wir erklärten die Grundlagen der Farbtheorie, gingen auf die interessanten Fakten der Pigmenterzeugung ein und schlossen die erste Lektion mit der Erstellung einer Farbpalette ab, die für den Beginn eines jeden Designprojekts unerlässlich ist.
Während des zweiten Treffens haben wir uns kurz mit der Geschichte beschäftigt. Von Piktogrammen, Hieroglyphen und Höhlenmalereien gelangten wir zur Einteilung der Typografie in expressiv und funktional und die Kinder lernten unter anderem, zwischen Serifeschrift und serifeloser Schrift zu unterscheiden. Seien Sie darauf gefasst, dass Sie die kleinen Designer zu Hause mit interessanten Fakten über den Aufbau von Schriften verblüffen und richtig behaupten werden, dass einige Zeichen Bäuche, Schwänze und Augen haben und dass der Kegel nicht nur beim Bowling vorkommt! Zum Abschluss der Stunde haben wir die richtige Spationierung (Festlegung der Abstände) der Schrift geübt.
Beim dritten Treffen entdeckten wir gemeinsam, dass der Stil der Comic-Helden mit schwarzen Umrissen seinen Ursprung im traditionellen japanischen Holzschnitt und in Jugendstilplakaten hat. Wir gaben Tipps, wie man eine Geschichte dynamisch gestalten und mit Sprechblasen arbeiten kann, und machten deutlich, dass eine Comic-Geschichte einen Helden, eine Handlung, einen Schauplatz und einen einheitlichen grafischen Stil haben sollte. Gemeinsam haben wir einen kurzen Strip zum Thema "Überraschung" erstellt.
In der vierten Lektion beschäftigten wir uns mit dem Verpackungsdesign, übten die erworbenen Kenntnisse über Farben und Typografie und stellten die kleinen Designer vor eine schwierige Aufgabe - die Gestaltung der Verpackung einer Bonbontüte. Auch hier gingen wir wie gewohnt vor, indem wir mit der Recherche begannen und Details und Unterschiede zwischen z. B. Frucht- und Schokoladenbonbons festhielten. Die Kinder waren sehr kreativ und haben nicht nur die Verpackungen gestaltet, sondern auch Ideen für die Namen der neuen Bonbons entwickelt: Würden Sie zum Beispiel Hühnerschnäbel interessant finden?
In den ersten vier Lektionen haben wir bewusst den Computer gemieden und mit Entwürfen auf Papier gearbeitet (wieder wie in der Designpraxis). In der fünften und letzten Lektion versuchten wir, in den Grafikeditor einzusteigen und stellten den Kindern Figmu vor. Wir haben versucht, unser Bonbontüten-Design in einen Computer zu übertragen. Die Kinder haben auch diese letzte (beinahe) Feuerprobe bestanden und wir sammeln derzeit alle ihre Kreationen ein.
Für QUB Digital Ivana Stránská, Michal Hořava und Jan Čermák